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Gemeinschaftspraxis Uetendorf

Dr. med. Matthias Tapis - Dr. med. Mirjam Rolli - Dr. med. Simon Berger

Transfettsäuren - in aller Leute Mund !

Seit einer im Jahre 1993 durchgeführten Studie* ist bekannt, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Einnahme von Transfettsäuren (TFA) und dem Herz-Kreislauf-Risiko.
Transfettsäuren werden insbesondere durch die industrielle Nahrungsherstellung produziert. Ein kleiner Teil der eingenommenen Mengen kommt aber auch aus Fleisch und Milchprodukten.

Fakten zu den Transfettsäuren

  • TFA entstehen bei der industriellen Umwandlung von pflanzlichen Olen zu semisoliden Fetten.
  • Gewisse Lebensmittel beinhalten grosse Mengen an Transfettsäuren, so etwa Gebäck. Margarine, Snacks (Chips, Popcorn usw.). Pommes frites. Chicken Nuggets usw. Typischerweise sind zwischcn 10 und 20% der in solchen Produkten enthaltenen Fettsäuren Transfettsäuren.
  • Epidemiologische Studien haben einen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko und dem Konsum von industriell gefertigten Transfettsäuren gezeigt.
  • Studien haben eine ungünstige Wirkung der Transfettsäuren auf die Blutfette nachweisen können. Konkret führen sie zu einer Erhöhung des "schlechten" LDL-Cholesterins und der ebenfalls zweifelhaften Triglyceride, und gleichzeitig zu einer Abnahme des schützenden "guten" HDL-Cholesterins.
  • In Dänemark wurde im Marz 2003 gesetzlich festgelegt, dass industriell hergestellte Produkte nicht mehr ais 2 g Transfettsäuren pro 100 g Fett enthalten dürfen.In den USA muss der Gehalt an Transfettsäuren seit dem 1. Januar 2006 auf alien Lebensmittelverpackungen deklariert werden.
  • In der Schweiz hat das Bundesamt fiir Gesundheit die Empfehlung abgegeben, dass der Konsum von Transfettsäuren weniger als 1% des täglichen Energiebedarfs betragen sollte.

Transfettsäuren sind nicht gefährlicher als andere problematische Nahrungsstoffe wie Zucker, tierisches Fett oder Alkohol. Das Problem besteht aber darin, dass wir beim Verzehr von industriell hergestellten Esswaren heute allgemein nicht wissen, was wir zu uns nehmen; und insbesondere wissen wir nicht, wieviel Transfettsäuren in einem bestimmten Produkt enthalten sind. Im Gegensatz zu anderen Speisen kann man sich nicht einfach auf die Zusammensetzung verlassen, da zum Beispiel Blätterteig sowohl mit sehr hohem als auch mit fehlendem Gehalt an TFA hergestellt werden kann.
*Lancet. 1993:341(8845);581-1